Unsere Lust nach Inseln und Tauchen führte uns in den Südosten von Malaysia, auf die Perhentian Islands. Was man so im Internet liest, klingt verlockend: Zwei Inseln (eine kleinere und eine leicht grössere) ohne Strassen, Autos oder Motorbikes, nicht allzu entwickelt oder touristisch. So wird man auch hingewiesen, dass es auf den Inseln keine Geldautomaten (ATMs) gibt, man solle also genügend Bargeld mitnehmen.
Im Internet werden die beiden Inseln oft wie folgt unterschieden: Die kleinere (Perhentian Kecil) sei mehr für Backpacker (niedrigere Preise), die grössere (Perhentian Besar) sei mehr für den gehobenen Tourismus.
Klar, dass wir die kleinere Insel anpeilten, dort den Strand mit den Tauchschulen (dieser Beitrag befasst sich nur mit unseren Erfahrungen auf der kleinen Insel). Alles gut so scheint es, wenn man ankommt hat man einen wunderbaren Blick:
Danach wird’s aber nicht besser.. mehr nach dem Link 
Schwierige Unterkunftssituation
Was aber dann folgt, ist alles andere als wunderbar: Sucht man eine Unterkunft (die meisten sind nicht über Internet buchbar bzw. nehmen keine Reservierungen an), muss man alle Hotels/Hostels am Strand ablaufen und überall fragen gehen. Dies ist an sich noch normal.
Nicht normal ist jedoch, welche Preisvorstellungen die Zimmerbesitzer hier haben und was sie dafür bieten. So laufen wir in der brennenden Sonne von Ort zu Ort – und mit jedem Ort werden die Zimmer schlimmer und die Preise höher. So wollte jemand einen kleinen Raum mit einem muffeligem Bett voller Insekten und schimmeligem Badezimmer für rund 140 MYR (rund 42$) pro Nacht loswerden. Absolute Abzocke und eine Frechheit.
Nun ist es an sich kein Problem, wenn jemand schlechte Zimmer überteuert anbietet – ist ja seine Sache. Auf dieser Insel ist es jedoch problematisch – denn das Angebot an Zimmern ist überschaubar. Die Besitzer kennen das allgemeine Preisniveau und behalten es künstlich hoch. So wird es am Ende schwierig, irgendwas zu einem anständigen Preis zu bekommen (= unter 30$/Nacht) – selbst wenn man die Ansprüche deutlich runterschraubt. Selbst Betten in Massenschlägen (Dorms) können 15$-20$ kosten.
Aber gut. Wir haben dann doch was gefunden..
Dreckig?
Blickt man bisschen hinter den Strand (der auch nicht so sauber ist, aber es geht), sieht man überall sehr viel Abfall. Schockierend viel. Exemplarisch war eine Art Güllegrube bisschen hinter dem Strand – keine Ahnung, was die Leute hier zusammenbrauen wollen und wie lange das Zeugs schon dort liegt:
Wie gesagt, auch am Strand sieht man überall Abfall, wenn man ins Meer läuft sieht man vor allem Plastik im Wasser.. alles andere als schön. Einige Abschnitte sind aber auch sauber und schön anzusehen
Das Highlight: Tauchen!
Es gibt auch eine sehr positive Seite an der Insel: Das Tauchen! Sehr viele schöne Dive Sites, eine erstaunliche Artenvielfalt und freundliche Leute bei der Tauchschule machen das Tauchen hier zu einem gelungenen Erlebnis! Und dazu sind die Preise auch absolut fair – zwischen 60 MYR (18$) und 80 MYR (24$) für einen Tauchgang – super Sache! 
Wir gingen zu den Turtle Bay Divers, absolut zu empfehlen. Freundliche Leute, gute Ausrüstung und sehr gute Organisation. Alles was man braucht, wir fühlten uns schon nach kurzer Zeit als Teil der Familie.
Der erste Tag war von der Sicht unter Wasser sensationell, danach war’s dann leider bisschen trüb (wohl vom Regen) aber trotzdem waren es Tauchgänge mit Genuss!
Fazit
Abschliessend hier paar Tipps:
- Die kleine Insel ist nur was wenn man endlos Party machen will. Denn wenn man als Taucher seine Ruhe haben will, kann man wegen des Lärms am ganzen Strand sowieso nicht pennen. Wenn man nur Tauchen will, sollte man wohl besser die grössere Insel wählen.
- Wenn es geht, reserviert ein Zimmer vorher. Der Aufwand lohnt sich – dort vor Ort auf Zimmersuche zu gehen ist keine schöne Sache!
Kurzfazit: Wenn man es ruhiger haben will, ist die grössere Insel wohl die bessere Wahl. Perhentian ist schön zum Tauchen, das bleibt aber dann das einzige Highlight Aber das ist doch schon etwas..!
